Seit Freitagabend müssen Reisende in Köln viel Geduld aufbringen. Einer der wichtigsten Eisenbahnknotenpunkte Deutschlands – der Köln Hauptbahnhof – wird für zehn Tage bis zum 24. November vollständig geschlossen. Erstaunlicherweise hat der ursprüngliche Grund für diese groß angelegte Maßnahme seine Aktualität verloren.

Schließung des Kölner Hauptbahnhofs – Änderungen für Reisende
Täglich verkehren bis zu 1300 Züge über den Kölner Hauptbahnhof. Jetzt wird keiner von ihnen dort ankommen – sowohl Regionalzüge als auch Fernverkehrszüge werden nach Köln-Ehrenfeld oder Messe/Deutz umgeleitet. Glücklicherweise verkehrt von diesen Bahnhöfen weiterhin die S-Bahn, die die Fahrgäste direkt ins Zentrum bringt. Ihr Betrieb ist nicht gefährdet, da sie ein anderes Steuerungssystem verwendet.
Ursprünglich sollte die Schließung des Bahnhofs der Einführung eines neuen elektronischen Steuerungssystems dienen – Stellwerk „Köln Hbf”. Zusammen mit dem System „Linker Rhein” sollten sie den größten Schritt in der Modernisierung der Eisenbahninfrastruktur im Raum Köln darstellen.
Die Deutsche Bahn hat 360 Millionen Euro in das Projekt investiert. Kurz vor der Inbetriebnahme entdeckten IT-Spezialisten jedoch einen schwerwiegenden Fehler in der Software, der die Einführung des Systems im November unmöglich macht. Trotzdem wurde die Schließung nicht abgesagt – sie ist nun für Arbeiten an den Gleisen, dem Stromnetz und die Behebung des Computerfehlers vorgesehen.

Das ist noch nicht das Ende der Schwierigkeiten – nächste Sperrung im Jahr 2026
Auf die Fahrgäste wartet ein weiterer Schlag: Um die Leitstelle vollständig in Betrieb zu nehmen, wird der Kölner Hauptbahnhof im Jahr 2026 erneut gesperrt. Das genaue Datum ist noch nicht bekannt.
Wo finde ich Informationen?
Die Unannehmlichkeiten werden noch lange andauern, aber die Modernisierung soll in Zukunft den Fluss des Bahnverkehrs in einer der verkehrsreichsten Regionen Deutschlands erheblich verbessern.
